Erste Zahlen zum 9-Euro-Ticket deuten auf einen leichten Rückgang von Staus in Städten hin. An diese Entlastungswirkung für unsere Innenstädte und damit auch für Karlsruhe sollten wir mit einer Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket anknüpfen.
Mit über 30 Millionen zusätzlich verkaufter Tickets war das 9-Euro-Ticket ein voller Erfolg. Angesichts gestiegener Energiepreise war es zudem eine wirksame Entlastung für die Menschen, die auch tatsächlich ankam - anders als der Tankrabatt.
August ist der letzte Monat, in dem ein 9-Euro-Ticket gekauft und genutzt werden kann. Es läuft im September aus. FDP-Verkehrsminister Wissing lässt aber mit einer Anschlusslösung auf sich warten. Wir Grünen haben bereits einen Vorschlag für eine Anschlusslösung zum 9-Euro-Ticket auf den Tisch gelegt. Dieser beinhaltet auch Investitionen in Bus und Bahn für einen Aus- und Aufbau öffentlicher Verkehrsangebote.
Günstige Bus- und Bahntickets für nur drei Monate sind keine Patenlösung für all unsere Verkehrsprobleme, entsprechend konnte man hier nur bedingt einen großen Wurf erwarten. Sie sind aber einer von vielen Bausteinen zur Verkehrswende. Eine dauerhafte Anschlusslösung zum 9-Euro-Ticket wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Viele Menschen konnten den Personennahverkehr so auch einfach und günstig mal ausprobieren.
Die Ampel-Koalition hat sich vorgenommen, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr zu verdoppeln. Erste Auswertungen von Mobilfunkdaten im Gültigkeitszeitraum des 9-Euro-Tickets deuten darauf hin, dass deutlich mehr Menschen mit Bus und Bahn unterwegs waren als noch vor Corona. Zudem gab es eine dämpfende Wirkung auf den Stadtverkehr, welche auf einen leichten Rückgang der Staus in großen deutschen Städten und eine Entlastung für Innenstädte hindeutet.