Die verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung kommt. Ein wichtiger Schritt hin zu besserer Tierhaltung und Verbrauchertransparenz.
Die Einführung einer staatlichen Tierhaltungskennzeichnung bedeutet vor allem: Weg vom derzeitigen Durcheinander freiwilliger privatrechtlicher Labels hin zu einem transparenten und verpflichtenden System. Es wird künftig auf einen Blick erkennbar sein, wie das Tier gehalten wurde, dessen Fleisch man kauft. Für die Verbraucher*innen bedeutet das ein großes Plus an Transparenz und somit die Möglichkeit, bewusstere Kaufentscheidungen zu treffen.
Der heutige Kabinettsbeschluss ist ein großer Erfolg für Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und das von ihm geführte Haus. Seit vielen Jahren wurde unter Unions-Führung versucht, ähnliche Vorhaben auf den Weg zu bringen – stets ohne Erfolg. Cem Özdemir löst nun innerhalb des ersten Amtsjahres ein, was der Koalitionsvertrag verspricht: eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung. Die Bundesregierung hat damit einen wichtigen Baustein beschlossen, um den Umbau hin zu einer zukunftsfesten Tierhaltung in Deutschland voranzutreiben.
Die staatliche Tierhaltungskennzeichnung öffnet künftig auch der Kommunalpolitik neue Handlungsspielräume. Durch Gemeinderatsbeschlüsse könnten beispielsweise Produkte aus Haltungsformen, die aus Gründen des Tierschutzes bedenklich sind, aus den Kantinen öffentlicher Einrichtungen verbannt werden.
Weitere Details zur Tierhaltungskennzeichnung auf der Website des BMEL.