Tanzende Teenager, Lip Sync Videos und zweifelhafte Challenges – das alles ist TikTok. Immer häufiger nutzen aber vor allem junge Menschen die Social Media Plattform um sich zu informieren – auch zu politischen Themen.
Viele tolle Formate machen vor, wie politische Bildung in kurzen, unterhaltsamen Videos funktionieren kann – etwa öffentlich rechte Kanäle wie funk oder Tagesschau. Diesen Ansatz möchte ich ebenfalls verfolgen. Auf meinem Kanal möchte ich vor allem junge Menschen über mein Herzensthema – den Tierschutz – informieren. Aktuelle tierschutzpolitische Debatten, die Konsequenzen unseres Systems der Massentierhaltung für Mensch und Tier und Einblicke in meinen politischen Alltag – all das soll auf meinem neuen Kanal Platz finden.
TikTok und der Datenschutz
Wie alle großen Social Media Plattformen steht auch TikTok regelmäßig in der Kritik im Hinblick auf Datenschutz, Datennutzung und Algorithmen. Das sehe ich sehr kritisch und ich bin der festen Überzeugung, dass wir politisch mehr regulieren müssen. Im Fall von TikTok wiegen die Vorwürfe und Sorgen noch etwas schwerer, denn dem Mutterkonzern Bytedance wird vorgeworfen der Regierung Chinas nahezustehen und die unter anderem die Daten europäischer Nutzer*innen an die autoritäre Staatsführung weiterzugeben. In diesem Artikel der Süddeutschen Zeitung sind die einzelnen Vorwürfe genauer dargestellt.
Derzeit unterzieht sich TikTok einem Überprüfungsverfahren ausgewählter Forscher*innen und des US-Unternehmens Oracle bezüglich der Algorithmen und der Moderationsverfahren. Es soll geklärt werden, inwiefern Regierungen und außenstehende Kräfte Einfluss auf die Plattform nehmen können.
Mein Team und ich beobachten die Ergebnisse dieses Audits und weiterer Berichte und Untersuchungen genau und bewerten unser Engagement auf der Plattform ständig neu. Bei aller Kritik bleibt jedoch auch die Feststellung, dass TikTok zur Lebensrealität vieler Menschen gehört – deshalb halte ich es zum jetzigen Zeitpunkt für den falschen Weg, eine solche Plattform völlig zu meiden.