Die Mitglieder des Deutschen Bundestags konnten sich nicht auf einen gemeinsamen Antrag für die Einführung einer Impfpflicht einigen. Keiner der vorliegenden Anträge hatte eine Mehrheit erhalten.
Ich bin enttäuscht über diese Entscheidung und hätte mir ein Vorankommen in der Pandemie gewünscht. Eine hohe Impfquote im Winter würde uns besser auf eine neue Variante oder erneute Delta-Dominanz vorbereiten. Damit hätten wir einer Überlastung des Gesundheitssystems entgegenwirken können. Aus diesem Grund habe ich den Gesetzentwurf zur allgemeinen Impfpflicht für Erwachsene ab 18 Jahren unterstützt. Dieser wurde in den vergangenen Tagen auf einen gemeinsamen Vorschlag verschiedener Abgeordnetengruppen für eine Pflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahren überarbeitet, der für alle Erwachsenen einen Nachweis über ein Beratungsgespräch beinhaltet hätte.
Für diesen Kompromiss habe ich gestimmt, da er je nach Lage der Pandemie im September die Möglichkeit eröffnet für eine niederschwellige Ausweitung oder Abschaffung einer Impfpflicht für alle Erwachsenen zu entscheiden. Auch ohne Pflicht muss es jetzt ein aktives Vorankommen für eine höhere Impfquote geben.