Das Thema der Migration dominiert derzeit den öffentlichen Diskurs und beschäftigt somit natürlich auch viele Bürger*innen. Leider ist die Debatte vor allem durch Ängste und Negativbilder geprägt, die von rechtspopulistischen Kräften bewusst geschürt werden. Auch deshalb war ich in der vergangenen Woche zu Besuch beim Karlsruher Sozialbürgermeister Martin Lenz.
Denn im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen ist die Unterbringung von Geflüchteten in Karlsruhe aktuell kein großes Problem. Karlsruhe betreibt seit über 20 Jahren gezielte Wohnraumakquise und steht in engem Austausch mit Vermieter*innen und den Mietervereinen. Sprich: Geflüchtete können schnell und dezentral untergebracht werden.
Klar: Auch in Karlsruhe läuft nicht alles rund. Es fehlt an Personal in Kitas und in der Verwaltung, auch Sprachkurse sind nicht ausreichend verfügbar. Im Gespräch mit den Akteur*innen zeigt sich jedoch eine positive Grundhaltung: Man versucht kreativ und klug die vorhandenen Ressourcen einzusetzen und das Beste für die Menschen herauszuholen.
Dieser positive Spirit ist auch bei ColaTaxiOkay, einem interkulturellen Projektraum, spürbar. Hier wird gegenseitige kulturelle Integration gelebt. Alle dürfen dazukommen, ihre Ideen einbringen und umsetzen. Ob Theater, Kochabend, Live-Musik – das Projekt verbindet Menschen und ist dadurch ein absolutes Positivbeispiel, wie Integration gelingen kann.