Unterwegs in Beiertheim-Bulach
Am ersten Tag meiner Sommertour durch Karlsruhe war ich in den eher dörflich geprägten Stadtteilen Beiertheim und Bulach unterwegs. Etwa 7.00 Menschen leben hier, man kennt sich und schätzt die Gemeinschaft. Das Engagement für den Stadtteil ist hier überall deutlich spürbar.
Das volle Kulturprogramm durfte ich im Kunst- und Kulturzentrum „Die Kulturdose“ bestaunen. Proberäume für junge Bands, Ateliers für aufstrebende bildende Künstler*innen, Konzert- und Ausstellungsräume und wirklich noch viel mehr. Dieser Ort ist eine wirklich Bereicherung für die Karlsruher Kulturlandschaft. Danke an Bert Schwarz für die Einladung und an Alexander Salomon, MdL, der diesen Termin mit begleitet hat.
Beim TSV Bulach gab es ebenfalls neues zu entdecken: Die erst jüngst eröffnete Outdoor-Fitness-Anlage ist für alle Bürger*innen frei zugänglich und somit ein tolles Angebot für alle die gerne im freien schwitzen. Ich werde hier bei Gelegenheit sicherlich auch mal privat vorbeischauen.
Am späten Nachmittag habe ich mich dann zum Stadtteilspaziergang mit den den Bürgervereinen Beiertheim und Bulach getroffen. Es wurde über viele Themen gesprochen, vor allem verkehrspolitische Entscheidungen, wie etwa die Schienen-Neubaustrecke Gütertrasse Rotterdam-Genua oder gefährliche Kreuzungen für Radwege, bewegen hier die Menschen.
Unterwegs in Daxlanden
In den Westen von Karlsruhe ging es an Tag 2 meiner Tour durch meinen Wahlkreis (und die schönste Stadt der Welt 😉). Daxlanden ist vor allem durch viel Natur geprägt, nur ein Drittel der Fläche ist bebaut.
Hier im Westen beheimatet ist das Karlsruher Tierheim, welches vom Tierschutzverein Karlsruhe und Umgebung betrieben wird. Ein Team aus 22 Angestellten, davon 11 Azubis, und zahlreiche Ehrenamtliche kümmern sich um die aktuell 150 Tiere. Ein großes Thema: Die neue Karlsruher Katzenschutzverordnung, welche auch eine Kastrationspflicht beinhaltet. Nach Mannheim ist Karlsruhe erst die zweite Stadt in Baden-Württemberg, die das nun umsetzt. Das Tierheim erhofft sich davon langfristige Entlastungen.
Ich hatte übrigens tolle Begleitung bei diesem Besuch: Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Dr. Katharina Pasche, Tierärztin beim Deutschen Tierschutzbund und Stefan Hitzler vom Landestierschutzverband Baden-Württemberg.
Beim nachfolgenden Stadtteilspaziergang konnte ich mit Bürger*innen von Daxlanden über viele weitere Themen sprechen. Die Bevölkerung ist hier verhältnismäßig alt, entsprechend spielen Themen wie Nahversorgung im Stadtteil und Leben im Alter eine große Rolle. Ich habe gemerkt: Viele Menschen haben hier Angst und fühlen sich von der Politik nicht mitgenommen. Umso wichtiger ist es mir, als MdB vor Ort zu sein und Dinge erklären zu können, aber auch einfach nur zuzuhören.
Unterwegs in der Oststadt
Sehr studentisch geprägt ist die Karlsruher Oststadt. Etwa 20.000 Menschen leben hier östlich vom Durlacher Tor.
Im „house of living labs” des Forschungszentrum Informatik wird an der Zukunft geforscht. Viele spannende Projekte gibt es hier zu bestaunen, es geht etwa um autonomes Fahren und Robotik im Gesundheitswesen.
Im Anschluss habe in den „Fairteiler” am KIT besucht. Im Gespräch mit Foodsharing Karlsruhe habe ich einiges über Foodsaving erfahren: etwa 700 aktive Foodsaver gibt es in Karlsruhe. Ich finde: Eine stolze Anzahl, die aber gerne noch steigen darf. Denn Lebensmittelverschwendung ist in unserer Gesellschaft immer noch ein riesiges Problem.
Gemeinsam mit Johannes Honné von der Grünen Gemeinderatsfraktion und vielen interessierten Bürger*innen sind wir am frühen Abend dann durch die Oststadt spaziert. Auch hier ist Verkehrspolitik ein Reizthema: Viele wünschen sich hier weniger Parkplätze, dafür aber mehr Sitzgelegenheiten. Weil kleine Lebensmittelgeschäfte fehlen und die Wege gerade für ältere Menschen zu weit sind, können viele trotzdem nicht auf ihr Auto verzichten. Ein Problem, dass mir auch in den anderen Stadtteilen immer wieder aufgezeigt wurde!
Unterwegs in Durlach
Der letzte Tag meiner 4-tägigen Tour durch unser wunderschönes Karlsruhe hat mich nach Durlach, den bevölkerungsreichsten Stadtteil, geführt.
Unsere erste Station: Die Raumfabrik Durlach, ein Business-Campus für Unternehmen mit digitalen Schwerpunkten. Mit Define Media haben wir über die Bedingungen gesprochen, die junge Start-Ups in Deutschland und im speziellen in Karlsruhe vorfinden müssen, um sich gut entwickeln zu können.
An der Sportschule Schönek findet derzeit ein dreiwöchiger Deutschkurs für 75 ausländische Schüler*innen aus aller Welt statt, organisiert vom Goethe-Institut. Ich durfte mich den wissbegierigen jungen Menschen vorstellen und mit ihnen auch über Politik sprechen. Wieder habe ich gemerkt: Für diese Generation ist das Thema Klimaschutz sehr wichtig – und zwar völlig zurecht!️
Zum Abschluss des Tages kam ich gemeinsam mit dem Bürgerverein Durlach und Aue und vielen Bürger*innen zum letzten Stadtteilspaziergang der Woche zusammen. Die Menschen beschäftigt hier unter anderem zunehmende Flächenversiegelungen und Baumfällungen, genauso wie Verkehrsthemen.
Ich möchte mich herzlich für die große Gastfreundschaft und den ehrlichen und offenen Austausch bedanken! Es hat mir viel Spaß gemacht, so vielen Menschen aus Karlsruhe zu begegnen.