Zu Besuch in Ulm und Geislingen
Überfüllt, überfordert und unterfinanziert – dieser Dreiklang beschreibt die prekäre Lage der Tierheime in unserem Land leider ganz gut. Seit der Corona-Krise und dem Angriff auf die Ukraine hat sich die bereits vorher angespannte Situation nochmals verschlechtert.
So gaben bei einer aktuellen Umfrage unter 85 Tierheimen 80 Prozent an, dass sie Hunde von Privatpersonen entweder gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt über Wartelisten aufnehmen können. Bei Katzen liegt dieser Anteil bei über 60 Prozent.
In den vergangenen beiden Wochen durfte ich den Tierheimen in Ulm und Geislingen einen Besuch abstatten und mir einen eigenen Eindruck von der aktuellen Lage verschaffen. Dort traf ich – wie in so vielen Einrichtungen deutschlandweit – sehr engagierte Menschen, die häufig nicht nur ihre Arbeitszeit, sondern auch ihre Freizeit für das Wohlergehen der Tiere aufwenden.
Die Probleme sind ebenfalls beinahe überall dieselben: zu viele Tiere auf zu wenig Raum und Arbeitskraft. Dieses Problem gilt es vor allem politisch zu lösen. Einige Maßnahmen im neuen Tierschutzgesetz – etwa zur Eindämmung des illegalen Tierhandels – werden für Entlastung sorgen. Im weiteren Prozess werden wir versuchen, noch mehr für die Tierheime rauszuholen!
Danke für die Einladungen und die guten und konstruktiven Gespräche!